Samstag, 25. Juni 2016

Ein feuchtes Ende

Als Micha heute morgen das Zelt abgebaut hatte fing es leicht an zu regnen. Wir setzten uns draußen an den Tisch wo wir gestern schon gegessen hatten und hofften, dass es so bleibt. Das kannten wir ja schon und konnte uns nicht mehr erschüttern. Es wurde aber stärker und so zogen wir zu einem Tisch unter Bäumen um, der schon etwas ramponiert war wir hatten aber ein Blätterdach das uns vor dem Regen schützte. Dort konnten wir zügig fertig frühstücken und dann halfen die Blätter aber auch nicht mehr. Wir wurden wieder mal nass. Das Wetter wollte uns anscheinend los werden.
Wir spülten und Micha holte unsere Taschen und Fahrräder unter das Vordach vom Waschhaus. So konnten wir ohne Eile unsere Regensachen heraus suchen und die restlichen Sachen verstauen.
Zum Glück hatten wir uns Leer gestern schon etwas angeguckt. Bei dem Wetter hatten wir keine Lust dazu und wir fuhren direkt zum Bahnhof. Dort war gerade eine größere Gruppe Frauen dabei sich auf den Weg zu einem Junggesellinnen-Abschied zu machen und die Braut hatte einen Bauchladen und fragte ob wir etwas abkaufen würden. Micha kaufte eine Deutschlandkette. Kann er morgen ja gleich gebrauchen. Wir haben uns dann noch nett mit der Braut unterhalten. Sie meinte gleich wir kämen aus Berlin. Hört man das bei uns raus? 
Dann setzten wir uns ins Café und warteten auf unseren Zug. Schön frühzeitig machten wir uns auf den Weg zu unserem Gleis. Glücklicherweise! Es gab keinen Fahrstuhl. Wir mussten eine Treppe herunter, an der Seite ziemlich knapp eine Rinne zum schieben der Fahrräder. Das ging ja noch obwohl es mir schwer viel weil die Rinne auf der linken Seite war und ich normalerweise immer links von meinem Fahrrad laufe. Problematischer war die Treppe zum Gleis hoch. Da war die Rinne zwar auf der anderen Seite, aber der letzte halbe Meter nach oben war die Rinne mit einem Blech bedeckt und so steil hoch konnte ich mein Fahrrad mit den ganzen Taschen gar nicht schieben. Das war mir zu schwer. Ich hätte die Taschen komplett abladen müssen. Noch dazu standen viele Bahnreisende auf der Treppe, weil es direkt auf dem Bahnsteig kein Dach gab und die Leute auf der Treppe vor dem Regen geschützt waren. Das ist spitze, liebe Deutsche Bahn! Wie kommt ein gehbehinderter Mensch dort auf das Gleis?
Zum Glück hat mir mein starker Mann beim Fahrrad hoch schieben geholfen!

Dort fuhr gerade unser Zug ein. Wir dachten Wagen 1 ist bestimmt ganz vorne und da stand auch eine 1 am Wagen. Aber das war die erste Klasse wie wir feststellten, als wir die Fahrräder in den Wagen schoben und dort nichts für Fahrräder war. Also wieder raus und dann ganz nach hinten flitzen. Dort wurden wir nett von den Zugschaffnern in Empfang genommen. Sie hätten uns schon vermisst weil wir doch schon Emden einsteigen wollten. Wir wussten ja beim buchen noch nicht sicher wie weit wir kommen. Der Zugeinstieg war wie beim Regio sehr komfortabel und wir hatten einen tollen Platz mit Tisch.
Als wir zu Hause ankamen wurden wir von Ronja und meinen Eltern schon auf der Straße begrüßt und es gab ein tolles Empfangsessen. ☺

Fazit Niederlande: ein schönes Land mit sehr netten, fröhlichen und hilfsbereiten Menschen. 

Jetzt sind wir erst mal wieder zu Hause. Aber wir hatten wieder sehr viel Spaß und 
überlegen schon wo die nächste Reise hin geht. Micha will kommenden Sommer wieder nach Leer zurück fahren und die Strecke weiter machen bis Hamburg. Von dort würde er vielleicht auch über Radwege nach Berlin zurück radeln wollen. Ich würde eigentlich als nächstes gerne die schwedische Strecke machen. Wir werden sehen zu was wir uns am Ende entscheiden. 

Ich werde euch auf dem laufenden halten! Alles Liebe bis dahin.
Enjoy ☺




2 Kommentare:

  1. Herzlich willkommen - Euer Blog ist eine Wucht, selbst wenn man ihn nicht tagtäglich verfolgt, man ist dabei, genießt den Regen, sucht das kühle Meer, möchte Schafe streicheln und fühlt den Sattel am Körperende. Lesenswert! Ich glaube, so viel Positives macht aus Gegenwind einfach einen Wind in anderer Richtung. Danke für die tollen Bilder und die vielen Eindrücke - was sich herauskristallisiert: Micha spricht mit Schafen auf schäfisch, da seine Liebste es nicht versteht, ist sie kein Schaf... ;-)
    Wie wärs heute Abend mit Fußball vorm Haus von-Laue-9 ? Wäre nett, wenn ihr kommt.
    Die "Wurst-Familie"

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  2. Hallo Ihr Lieben,

    habe euer liebes Kommentar gerade erst gesehen. Vielleicht klappt es ja noch ein anderes Mal mit gemeinsam Fußball gucken.

    Habe ich ja noch mal Glück gehabt, so wie ihr das mit dem schäfisch reden und dem Schaf erklärt hört sich das logisch an. ;-)

    Liebe Grüße,
    Marlies

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