Samstag, 4. Juni 2016

Einer der größten Häfen der Welt

Heute haben wir verschlafen und sind erst um halb Neun  aus dem Zelt gekrabbelt. Das hätte ich nie gedacht, weil eigentlich schon sehr früh die Hofhähne anfingen zu krähen und dann immer mehr Viecher Krach machten. Das störte uns witzigerweise nicht. Unsere gestern bei der Rezeption bestellten Brötchen hingen schon am Fahrradlenker. :-)

Heute früh war es noch ziemlich diesig, aber schon recht warm und ich wagte mich an T Shirt und kurze Hosen. Anscheinend hat auch das Wetter in den Niederlanden endlich bemerkt das Juni ist.

Wir fuhren dann auch erst später los, zunächst wieder nach Rokanje wo wir leider die Fahrradroute LF 1b irgendwie verpassten und dann erst mal wieder etwas in die Irre fuhren. Zwar die richtige Richtung, aber nicht so schöne Wege sondern eher Straße. Irgendwann bogen wir einfach nach links zum Strand ab und fuhren zumindest kleinere Wege durch nette Wohngegenden.
Als wir endlich fast am Strand lang fuhren sahen wir gegenüber die Silhouette von Rotterdam bzw. dem Hafen auftauchen.

Auf einer Karte entdeckten wir den richtigen Weg zur LF1 und der Fähre von Maasluis nach Hoek van Holland. Dieser Weg war wieder sehr schön am Meer und schöner Vegetation entlang. Es lohnt sich wirklich auf den Fahrradweg zu achten.

Nach einem leider nur noch kurzen Wegstück fuhren wir in einen Teil des Hafens von Rotterdam ein. Er kam mir riesig vor und wir hatten irgendwann das Gefühl die einzigen Menschen weit und breit zu sein. Wir fuhren auf Radwegen an großen Straßen entlang - keine Autos, keine Menschen. Wir sahen große Kräne die Schiffe beluden - aber auch hier keine Menschenseele. Die Schlote der Fabriken qualmten,  Güterzüge fuhren - aber wir waren die einzigen Menschen. Ich lese ja durchaus auch gerne mal Endzeitromane und die Fahrt durch das Hafengebiet war sehr lang und etwas eintönig. Umso mehr Zeit hatten die Gedanken in meinem Kopf Blüten zu treiben. Hatten wir auf unserem gemütlichen Bauernhofcampingplatz etwas verpasst? ;-) Allerdings kam ich mir irgendwann eher wie ein Hamster im Hamsterrad vor dem der ewig gleiche Film gezeigt wird. Kurz bevor ich einnicken und ins Hafenbecken kippen konnte landeten wir endlich bei der Fähranlegestelle an. Da die Fähre gerade weg war machten wir erstmal eine Picknickpause.

Die Fähre war eine Katamaran Fähre die erstmal quer durch den Hafen von Rotterdam gefahren ist. So hatten wir sogar noch eine tolle Hafenrundfahrt und das in so einem schnellen Boot. Das war toll!

Als die Fähre schließlich in Hoek van Holland anlegte wären wir gerne noch weiter gefahren. Aber die Fahrradstrecke danach Richtung Den Haag war auch sehr schön. Wir fuhren zunächst in Hoek van Holland durch ein schönes Waldstück, rechts kam ein kleiner Kanal dazu wo schöne Häuser standen mit Terassen direkt am Wasser  und dann ging es weiter immer an der Küste entlang durch wieder mal ein sehr schönes Dünengebiet. An Monster fuhren wir vorbei und haben gar keine Monster gesehen, außer monstermäßig viele Gewächshäuser. Sobald wir rechts vom Weg guckten war alles voll mit Gewächshäusern so weit das Auge reichte. Unglaublich!

Die Fahrradwege waren ja schon die ganze Zeit sehr gut, aber hier waren sie noch besser. Heute, ein Samstag und sehr schönes Wetter, waren sehr viele Niederländer unterwegs, vor allem mit Fahrrädern. Wir sahen viele größere Gruppen Rennradfahrer.

Schließlich haben wir bei Kijkduin einen Campingplatz bezogen. Das ist jetzt ganz in der Nähe zu Den Haag und hier bleiben wir zwei Nächte um uns die Stadt angucken zu können.

Weil so schönes Wetter war haben wir heute gegrillt. Danach sind wir noch kurz vor Sonnenuntergang am Strand spazieren gegangen und haben es uns in einer Strandbar gut gehen lassen. So fühlt sich Urlaub an! ☺

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